Annamaria Rossi-Zen

(Venetien, Italien)

Die akademische Malerin zählt zu den international bedeutendsten und erfolgreichsten Künstlerinnen des Alpenraumes und ist weit über die Grenzen Ihres Heimatlandes Italien hinaus als eine der wenigen Kunstschaffenden bekannt, die – ohne Stilbruch – eine kontinuierliche Entwicklung vom Impressionismus bis zur abstrahierenden Moderne geschafft haben und damit eine Brücke zwischen den Jahrhunderten und die sie prägenden Kunstrichtungen hergestellt hat.

Annamaria Rossi-Zen versteht es im Stile der großen französischen Impressionisten eindrucksvoll mit Farben, Licht und Atmosphäre zu spielen und Stimmungsmomente in einer Art wiederzugeben, die Ihrer persönlichen Sichtweise entsprechen und damit weit von jeglichem Postkartenidyll entfernt sind. Dies trifft sowohl auf Ihre Stillleben, Blumen- und Landschaftsbilder, ganz besonders aber auf Ihre, sich im Wasser eines Flusses oft widerspiegelnden Häuserzeilen heimatlicher Städte zu.

Aber auch die Menschen Ihrer engeren Heimat, dem Polesina, einer flachen Landschaft zwischen Po, Adria und den Alpen, hat sie in unnachahmlicher Art in Momentaufnahmen des alltäglichen Lebens meisterlich festgehalten und damit Landleben dokumentiert, das mit seiner – trotz aller scheinbaren Idylle – doch harten Arbeit, zu früher und dennoch Schönheit bewahrender Alterung führt.

 

 

Dieses Land hat nachhaltige Eindrücke bei der Künstlerin hinterlassen, deren gesamtes Schaffen sich fast ausschließlich mit Themen dieser Region befasst: den flachen Häusern entlang des Flusses, dem farblich explodierenden Mohn auf den Getreidefelder, den Trauerweiden, den Sonnenblumen, den Melonen und Früchten, den Fischen, den weiter entfernten, niedrigen Hügeln die schon die Lagune von Venedig und das Meer erahnen lassen, dem herbstlichen Weinlaub und den im Winter nicht besonders reichlichen aber Kälte erzeugenden dünnen Schnee auf Dächern und abgeernteten Äckern. Diese Bilder entstehen aus ihrer eigenen, tiefen Erinnerung.